Kleine Windmühle erstrahlt in neuem Glanz / Standort vor dem Heimathaus Lette

Frisch renoviert und angestrichen / Originalgetreue Nachbildung

Lette. Vielen Letteranern, die am Heimathaus entlanggehen, zaubert sie jetzt wieder ein Lächeln ins Gesicht: Die originalgetreue Nachbildung der Windmühle Lette steht frisch renoviert und neu lackiert wieder vor dem Heimathaus in Lette. Dahinter stehen zahlreiche Stunden, die die Aktiven der „Dienstagsgruppe“ des Heimat- und Verkehrsvereins Lette (HVV) in den letzten Wochen und Monaten ehrenamtlich eingesetzt haben, um die originalgetreue und maßstabsgerechte Abbildung des Letter Wahrzeichens wieder auf Vordermann zu bringen.

Jetzt wurde sie aus der Werkstatt mit Hilfe eines von der Firma Krampe zur Verfügung gestellten Gabelstaplers und mit einiger Muskelkraft an ihren neuen Standort gebracht. „Der Standort ist aus Gründen der optischen Symmetrie ein wenig verschoben worden. Dabei  konnte das alte Fundament mit versetzt und somit weiter genutzt werden“, so der Heimatverein in einer Presseerklärung, und dankte ausdrücklich den Mitarbeitern des Baubetriebshofes der Stadt Coesfeld für die Unterstützung.

Die Überarbeitung war notwendig geworden, weil der Zahn der Zeit nicht spurlos an der Windmühle vorbeigegangen war. Aber nicht alles, was an Renovierung und Neuerung geleistet wurde, ist auf den ersten Blick erkennbar. Bei dem neuen Anstrich handelt es sich um eine Spezialfarbe, die sorgfältig und professionell aufgetragen wurde. Komplett erneuert wurden in Kleinarbeit sämtliche Schindeln, und auch die kleinen Fenster wurden originalgetreu neu geschaffen. Das technische Innenleben wurde fachgerecht erneuert, so dass sich die Windmühlenflügel in zwei Geschwindigkeitsstufen drehen können. Mittels Zeitschaltuhr können dafür sogar die Zeiten voreingestellt werden. Aufmerksame Betrachter werden zudem feststellen können, dass die Windmühle von innen beleuchtet ist, wenn sich die Flügel drehen.

Die Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Lette, Margret Schemmer, sprach allen fleißigen Helfern ihren besonderen Dank aus: „Die Renovierung ist hervorragend gelungen! Dies ein tolles Zeichen dafür, wie man mit gemeinsamem ehrenamtlichem Einsatz Gutes für Lette bewirken kann.“

Dass es diese besondere Version des Letter Wahrzeichens überhaupt gibt, hat einen geschichtlichen Hintergrund, der 35 Jahre – genau genommen sogar 1.135 Jahre – zurückliegt: Im Jahre 1990 feierte ganz Lette das 1.100jährige Jubiläum des Ortes. Die Älteren werden sich erinnern: Damals bauten zahlreiche Nachbarschaften, Vereine und Gruppen als Symbol für Lette eine Windmühle, so dass Lette zu einem „Windmühlendorf“ im wahrsten Sinne des Wortes wurde.. Die Nachbarschaft der Jakobistraße machte es sich zur Aufgabe, das Letter Wahrzeichen originalgetreu und maßstabsgerecht nachzubauen – eine wahre Sisyphos-Aufgabe. Doch die begabten Baumeister um Josef Möllers, Ewald Sandscheiper und Manfred Klisse schafften das Unmögliche und konnten ihr viel bestauntes Meisterwerk seinerzeit zum Jubiläum öffentlich präsentieren.

Mit der renovierten Windmühle am Heimathaus hat Lette jetzt wieder einen weiteren besonderen Anziehungspunkt für Einheimische und Besucher. Der Heimatverein freut sich schon darauf, wenn sich zu besonderen Anlässen wie etwa dem Kartoffelfest am 14. September die Flügel drehen und man in zahlreiche staunende Kinderaugen blicken wird.

Dienstagsgruppe hat Windmühle renoviert
Jetzt steht das originalgetreue Letter Wahrzeichen frisch renoviert und modernisiert wieder vor dem Heimathaus. Die Mitglieder der „Dienstagsgruppe“ des Heimat- und Verkehrsvereins Lette e. V. betrachten mit berechtigtem Stolz ihr Werk, in das sie zahlreiche Arbeitsstunden ehrenamtlich investiert haben - eine echte Bereicherung für Lette. Foto: Jürgen Kelliger
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